Das SLS Druckverfahren und das MJF Druckverfahren bieten beide exzellente Möglichkeiten, hochpräzise 3D-Druckteile herzustellen, unterscheiden sich jedoch in ihrer Funktionsweise und den spezifischen Vorteilen, die sie bieten.

Beim selektiven Lasersintern wird ein Laser verwendet, um pulverförmige Materialien wie PA 11 oder PA 12 selektiv zu verschmelzen. Der Laser sintert die Pulverpartikel Schicht für Schicht, was für äußerst präzise und komplexe Bauteile sorgt. Das Lasersintern ist besonders geeignet für Anwendungen, die eine hohe mechanische Festigkeit und Detailgenauigkeit erfordern, wie beispielsweise Funktionsprüfteile oder Serienteile. Besonders bei der Produktion von Hohlräumen und komplexen Geometrien zeigt das SLS 3D-Druckverfahren seine Stärken.

Das MJF-Verfahren hingegen arbeitet mit einer Schichtauftragstechnologie, bei der thermische Tinten in das Pulver eingebracht werden, die das Material an definierten Stellen verschmelzen lassen. MJF 3D-Druck zeichnet sich durch schnellere Produktionszeiten im Vergleich zum SLS-Druck aus und bietet eine noch gleichmäßigere Oberflächenqualität. Diese Eigenschaft macht das MJF 3D-Printing besonders geeignet für Serienteile, die eine hohe Wiederholgenauigkeit benötigen, beispielsweise in der Massenproduktion von Elektronikgehäusen oder Steckverbindern.

Beide Verfahren verarbeiten ähnliche Materialien wie PA 12 oder glasgefülltes PA 12, doch das SLS-Druckverfahren bietet den Vorteil größere Teile in jeder beliebigen Farbe anfertigen zu können, während MJF aufgrund der schnelleren Bauzeiten ideal für größere Produktionsvolumen ist. SLS und MJF ermöglichen beide die Herstellung flexibler Elastomerteile wie Dichtungen oder Dämpfungselemente aus TPU, wobei MJF in der Regel eine glattere Oberflächenqualität bietet.Letztendlich hängt die Wahl zwischen SLS 3D-Druck und MJF 3D-Printing von der gewünschten Anwendung, den Produktionsanforderungen und der benötigten Materialeigenschaft ab.